Bahamas – Von Nassau bis nach Harbour Island – Meine Abenteuerreise in der Karibik
- Dienstag, der 28. Juni 2016
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- Sylvia M.
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Bahamas – Von Nassau bis nach Harbour Island – Meine Abenteuerreise in der Karibik
Die Bahamas erstrecken sich von der Südostküste der USA entlang der Nordostküste Kubas bis zur Nordwestküste der Turks- und Caicosinseln. Wer jetzt denkt, dass dieses Reiseziel weit entfernt liegt, der täuscht sich. Die Bahamas sind nur 9 Flugstunden von Deutschland entfernt und wer schon mal nach Mexiko oder Miami geflogen ist, der sollte sich dieses Ziel gut merken, denn von diesen Destinationen ist es nur ein kurzer Weg in die magische Karibik. Von den mehr als 700 Bahamainseln sind nur 30 bewohnt. Ich stelle euch hier die ersten beiden vor: Nassau und Harbour Island
Meine Reise startet in Nassau, der Hauptstadt der Bahamas und mit ca. 250 Tausend Einwohnern auch der größten Stadt auf der Insel New Providence.
New Providence – Nassau – Teil 1
Nassau bildet hier das Verkehrs-, Banken- und Handelszentrum des Landes mit dem internationalem Flughafen und einem großen Hafen, welcher als zentraler Reisepunkt für weitere Inseln dient. Für Touristen sind nicht nur die Strände interessant, sondern die zahlreichen Sehenswürdigkeiten der bunten Stadt. Was sollte man aber unbedingt in Nassau sehen ?
Downtown Nassau – ein Besuch im Zentrum
Beim Besuch in der Stadt werdet ihr euer buntes Wunder erleben. Die Stadt ist nicht nur von den Farben sehr lebendig, auch an jeder Ecke gibt es Interessantes zu entdecken und überall verstecken sich hier wilde Piratengeschichten (dazu später mehr). Jede Menge Geschäfte mit Souvenirs, Essen, Boutiquen und der berühmte Stroh- Markt gibt es auf dem Weg durch die Stadt zu entdecken. Wie man hier schon auf den Fotos erkennen kann, prägt der koloniale Charme das Bild der Stadt. Das Zentrum ist eher klein und daher kann man hier alles gut zu Fuß erkunden. Mein Weg führt an den Geschäften direkt zum berühmten “Straw Market” (Strohmarkt).
In den 1940er Jahren suchten viele Frauen eine alternative Einnahmequelle und begannen daher aus getrockneten Palmen- und Sisalblättern Körbe, Taschen und Puppen zu flechten. In der Halle vom Markt findet ihr aber wesentlich mehr an Souvenirs als nur Strohartikel. Ich garantiere euch fest, dass ihr diesen nicht ohne Souvenirs verlassen werdet.
In der nächsten Querstraße finde ich gleich das Piraten Museum, welches bestens für Familien geeignet ist, da es ein Mix aus Interaktion und Geschichte ist. Mit großer Unterhaltung wird hier das Zeitalter der Piraten sehr gut dargestellt. Ein Besuch in diesem Museum ist daher ein sehr guter Tipp.
Die Piraten suchten in Nassau und den Umgebenden Inseln damals (ca. 1950) Zuflucht und nutzen die Insel als Versteck. Die Kolonien wurden damals auch mehrmals zerstört und von den Piraten wieder aufgebaut, so dass sie ab 1706 von den Bahamas aus sogar regierten.
Noch mehr Geschichte gibt es im Heritage Museum – hier findet ihr eine umfangreiche Sammlung an Ausstellungsstücken aus vielen Epochen der bahamischen Geschichte. Funde aus dem Meer, Möbel, Dokumente und historische Kleidungsstücke aus verschiedenen Epochen der Geschichte wie der Piratenzeit oder der Sklaverei lassen euch für einen Augenblick in diese Welt eintauchen. Hier befindet sich auch der originale Zufluchtsort der ersten Piraten.
Hier seht ihr sogar noch einen nachgebauten Laden aus der damaligen Zeit mit den originalen Produkten. Spannend zu sehen, dass hier auch einige bekannte Produkte sehen sind – z.B die Schokoladenmarke “Cadbury” auch schon damals erhältlich.
Nur wenige Schritte entfernt ist das Regierungsgebäude der Bahamas zu sehen. Wie ihr erkennen könnt hat Nassau eine sehr interessante und bewegte Geschichte. Nach einer ausgiebigen Geschichts -und Shoppingtour bekommt ihr sicherlich Hunger und hier gibt es eigentlich nur einen Ort, den ich empfehlen kann: Fish Fry Restaurant Market
Fish Fry & Conch zu Mittag!
Mit dem Bus Nummer 10 geht es von Downtown zu einem weiteren sehenswerten Schauplatz und dem besten Mittag der Welt.
Die öffentlichen Verkehrsmittel in Nassau werden von diesen Bussen , den “Jitneys” beherrscht und sind eine sehr günstige und bequeme Art die Stadt zu erkunden. Traut euch die Einheimischen zu fragen, welchen Bus ihr nehmen müsst, denn ganz einfach rauszufinden ist das nicht. Sie halten an bestimmten Stellen und fahren los sobald der Bus voll ist. Wer spontan auf der Strecke aussteigen möchte, der schreit einfach “BUS STOP” – ganz genau. Hier auf den Bahamas ist alles etwas unkomplizierter und einfacher. Für eine Fahrt bezahlt ihr ca. 2 Dollar direkt beim Aussteigen an den Fahrer.
Ich bin einige Meter vorher ausgestiegen (Bus Nummer 10 aus Downtown), da ich schon auf dem Hinweg diese Karibischen Häuschen gesehen habe und diese unbedingt genauer anschauen musste.
Diese bunten Strandhäusschen zwischen den Palmen an einem herrlichen Strand lassen mich jetzt auch erkennen, dass ich wirklich in der Karibik auf den Bahamas bin. So habe ich mir das irgendwie auch vorgestellt und fühle mich hier sehr wohl und kann für einen Augenblick abschalten.
Frische Früchte, Cocktails , Kokosnüsse und das echte Gefühl angekommen zu sein – Hier treffen sich viele Einheimische und Touristen an dem öffentlichen Strand und geniessen ohne jede Hektik das echte karibische Gefühl mit einem gekühlten Kokosnuss – Cocktail in der Hand.
Ich hätte bei diesem Anblick beinahe vergessen, dass ich eigentlich Hunger hatte und auf dem Weg zum Fish Fry war. Ich laufe daher die Strandpromenade weiter und sehe bereits in der Ferne viele bunte Restaurants und auf dem Weg und auch die ersten Besitzer, die mich freundlich einladen.
Die Auswahl an Restaurants und Essen ist hier sehr groß und am liebsten möchte man sich gleich in das erste Restaurant setzen und die Speisekarte rauf und runter bestellen.
Schaut euch in Ruhe um und geniesst auch diesen Anblick.
Ob Sterne-Restaurant oder Imbissbude am Straßenrand – Conch gibt es hier in allen Variationen: als Suppe (Conch Chowder), als Meeresfrüchte-Salat (Conch Salad), gebraten oder als Kroketten (Conch Fritters). Aber was ist das eigentlich ?
Conch ist eine Fechterschnecke oder Riesenflügelschnecke und hier auf den Bahamas die typische Spezialität in allen möglichen Variationen (Ich zeige euch später die Muschel dazu). Ich habe einen Conch Salat ( der ähnlich einem Meeresfrüchte Salat gleicht) und die Conch Fitters gegessen. Die frittierten Bällchen werden mit einer leicht pikanten Remoulade serviert und haben mir so gut geschmeckt, dass ich ab diesem Tag eine Portion pro Tag essen musste.
Also unbedingt ein Conch Gericht probieren, oder auch mehrere ( so wie ich) und ihr werdet mit Sicherheit eine neue Lieblingsspeise finden.
Hotels & Unterkünfte
In Nassau findet ihr zahlreiche wirklich sehr gute Hotels, die entweder in Strandnähe sind oder auch in der Stadt. Eine Empfehlung von mir ist das Graycliff Hotel in Nassau Downtown im typischen Kolonial Stil mit viel Geschichte, luxuriös eingerichteten Zimmer und einer perfekten Lage für alle Ausflüge.
Der Eingangsbereich wirkt sehr pompös und erstrahlt wie alle andere Räumen in verschiedenen Farben und besonderen antiken Details. Insgesamt gibt es 20 Zimmer in vier verschiednen Kategorien und jede Menge zu entdecken. Die Zimmer haben hier auch keine Nummern, sondern Namen.
Zu dem Hotel gehört neben dem spektakulären Pool mit wunderschönen Mosaikkacheln auch eine eigene Zigarrenfabrik und eine Schokoladenfabrik und ein sehr exklusiver Weinkeller.
Die Hotelanlage scheint von Aussen eher klein zu sein, jedoch verbirgt sich hinter der Tür ein sehr historisches und romatisches Hotel mit viel Liebe zum Detail.
Mehr Informationen findet und attraktive Arrangements findet ihr auf der Website vom: Graycliff Hotel
Harbour Island – die kleinste Insel auf den Bahamas – Teil 2
Von der Hauptstadt geht es für mich nun weiter auf die kleinste Insel auf den Bahamas, den mit einer Fläche von ca. 8qkm (Nassau 207qkm) und ca. 1700 Einwohner einer gut besiedelten Insel. Mit der Fähre dauert die Reise ca. 2,5 -3 Stunden von Nassau.
Herzlich Willkommen auf der Insel der freundlichen Menschen und der Golf Autos! Bei der Ankunft am Hafen halte ich zunächst Ausschau nach einem Taxi, welches mich zum Hotel bringen soll, jedoch war die Suche ergebnislos, denn es gibt hier so gut wie keine Autos.
Hier bekommt das Wort Paradies eine neue Bedeutung, wenn man gezwungen ist sich so ein Golf Auto zu mieten. Ich war sprachlos, denn ich kannte das bisher nur von den großen Hotels und man wurde immer gefahren und jetzt durfte ich selbst fahren ??? Ja – mein Grinsen war für mehrere Stunden im Gesicht eingefroren als ich das erste Mal selbst aufs Gas gedrückt habe.
Das Bild der Insel wird daher hauptsächlich von den fahrenden und parkenden Golfautos geprägt und erneut den pastellfarbenen Häuser.
Die Insel ist wirklich klein, um so mehr macht es Spaß diese auf eigene Faust zu erkunden. Nach 5 Minuten Fahrt komme ich in meiner ersten Unterkunft an und muss mich sehr zusammenreissen, nicht vor Glück zu schreien. Das Coral Sands Hotel liegt direkt an einem Strand, der mehr als paradiesisch ist – dem Pink Sand Strand.
Es ist ein kleineres Hotel mit mehreren Gebäudereihen und einem Strandrestaurant und einer perfekten Aussicht!
Die Zimmer sind hell und groß und ich habe sogar zwei kleinere Terrassen mit einem Blick auf den Strand und den Pool. Ihr könnt euch schon denken, dass ich es bei dem Ausblick nicht lange im Zimmer ausgehalten habe.
Der Pink Sand Beach in Harbour Island ist sehr bekannt und trotzdem zu meiner Freude nicht von Touristen überfüllt. Die Farbe entsteht durch das Vermischen der roten Schalen der Einzeller – Korallenteilchen mit dem Sand und mit einer Länge von 5 km einfach nur perfekt für einen entspannten Spaziergang am Strand.
Ich bin wirklich im Paradies angekommen ! Die Farbe des Sandes strahlt hier auch leicht rosa ( das ändert sich jedoch immer etwas je nach Sonnenstand und Einstrahlung)
Vor dem Coral Sands Hotel finde ich also diesen Strand, der mich sofort zu einem langen Spaziergang zieht. Es gibt hier nur wenige Liegen, die das Bild stören könnten und bei diesem Anblick möchte man die Zeit anhalten.
Der Sand ist extrem weich und fast wie Puderzucker. Es ist schwer zu beschreiben, aber teilweise wenn die Sonne richtig scheint, strahlt der Sand. Am Strand entlang findet ihr einige weitere Hotels, die in erster Reihe meist ein Restaurant haben und Hoteleigene Liegen.
Ich musste mich von diesem Anblick zunächst etwas wieder erholen bevor ich mich losreissen konnte und die Insel mit dem Golf Auto weiter erkunden konnte.
Ich fahre die Hauptstrasse entlang und entdecke sofort die Muscheln im Wasser – hier könnt ihr die Conch Muscheln sehen, die zu den leckeren Gerichten verarbeitet werden. Gesammelt und geleert werden sie schon im nächsten Restaurant frisch zubereitet.
Die Insel hat einige lokale Geschäfte, Boutiquen und kleinere Restaurants die optisch das echte Karibik Gefühl versprühen. Sie sind weder prunkvoll noch modern, dafür liebevoll und gemütlich und ihr werdet überall herzlich empfangen.
Ich bin immer noch am Grinsen, wenn ich daran denke, wie ich in dem Golf Auto entspannt durch die Straßen fahre und an jeder Ecke ein weiteres Schmuckstück finde.
Ich liebe diese Insel und nochmehr die lokalen Geschäfte hier. Hier könnt ihr auch immer einige Bewohner der Insel treffen und euch spannende Geschichten anhören. Die Menschen sind sehr sehr freundlich und wirklich sympathisch.
Auf meiner Erkundungstour finde ich wirklich an jeder Ecke ein malerischen Häuschen oder ein mit Liebe gestaltetes Geschäft . Ich bin am ersten Tag bestimmt mehrere Kilometer gefahren, auch wenn die Insel klein is, aber ich konnte einfach nicht genug bekommen und musste alles zwei und drei mal sehen.
Dieses Schild hat es mir gleich angetan und ich schaute in das Restaurant an der Strasse sofort rein. Ihr müsst hier unbedingt das Essen probieren!!! Ich habe hier jeden Tag gefrühstückt und Mittag gegessen, weil es mehr als himmlisch lecker war. Die Besitzer Kirk und Patti sind vor ca. 20 Jahren aus Kanada ausgewandert und bereiten das Essen individuell mit viel Leidenschaft zu.
Das Essen ist schon optisch ein Genuss und schmeckt einfach nur unbeschreiblich gut und frisch. Kirk erzählte mir, dass die Gäste ähnlich wie ich nach dem ersten Mal jeden Tag wieder kommen.
Nach dem Essen geht es weiter mit dem Golf Auto auf Tour!
In der Nähe vom Hafen halte ich an diesem Stand und versorge mich mich vielen frischen Früchten. Diese Insel versprüht an jeder Ecke das echte Karibik Gefühl. Es ist alles echt! Alle grüßen sich freudestrahlend und jeder wirkt glücklich und zufrieden. Auch wenn die Insel nicht in Prunk und Gold erstrahlt so hat sie noch mehr zu bieten: Das echte Glücklich sein ohne wenn und aber!
Am nächsten Tag geht es mit dem Koffer auf dem Golf Auto einige Strassen weiter zum Hafen und dem Valentins Resort.
Das Valentins Resort liegt direkt an einem Hafen und ist bei Tauchern besonders beliebt.
Nur wenige Schritte entfernt befindet sich die Marina und das Dive Center mit zahlreichen Angeboten für Ausflüge und einem kleinen Shop.
Das ist die Rezeption, eine Boutique und auf der Rückseite ein gemütliches Restaurant mit dem Blick auf die Marina.
Da ich hier auf der Insel nicht ewig bleiben kann, zieht es mich wieder an den Strand und eine neue Erkundungstour. Die Insel ist wie erwähnt nur 8qm groß und trotzdem vergeht die Zeit wie im Flug und ich finde immer wieder neue Schätze.
Falls ihr noch ein Kennzeichen übrig habt, hier wäre noch ein Plätzchen frei in dieser Galerie. Ich kann euch leider nicht sagen, was es damit auf sich hat, denn ich war bestimmt fünf mal hier, aber keiner in der Nähe, der mir dazu etwas erzählen hätte können.
Es gibt hier keine vorgeschriebenen Parklätze, daher stelle ich mein Auto eigentlich alle paar Minuten am Strassenrand ab und genieße neue Eindrücke der Insel. Die Zeit der Abreise naht und ich geniesse die letzten Stunden am Strand und mache eigentlich gar nichts.
Ein letztes Mal am Pink Sand Beach!
Ein letztes Mal den weichen Sand spüren!
Ein letztes Mal die wunderschöne Muschel betrachten und alle Impressionen im Kopf festhalten!
FAZIT:
Die Bahamas sind einfach mehr als Strand und Palmen! Es sind alle Eindrücke und Erlebnisse auf den Inseln und die Gastfreundlichkeit der Menschen, die ihr Herz für einen öffnen und das besondere Gefühl vermitteln. Ich habe jetzt nur zwei Inseln gesehen und weiss 100%ig, dass ich noch mehr sehen möchte und noch mehr erleben möchte, denn dieses Gefühl von Freude, Freiheit und Glück hält immer noch an und beim Betrachten der Bilder gibt es keinen Zweifel an meiner Rückkehr!
Und hier noch ein Video mit einigen Impressionen von meiner Reise:
Ich bedanke mich ganz herzlich für die Unterstützung und Organisation dieser erlebnisreichen Reise an :
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Über mich:
Ich bin Sylvia und seit über 10 Jahren bei Instagram aktiv und seit 8 Jahren auch als Reiseblogger unterwegs. Meine Leidenschaft is die Fotografie, denn ein Bild sagt definitiv mehr aus als 1000 Worte. Ich kann hier viel schreiben und erzählen, aber die Bilder halten die wesentlichen Momente so fest, wie ich sie erlebt habe.