Makumu Game Lodge – Safari Urlaub nähe Krüger Nationalpark
- Mittwoch, der 24. Februar 2016
- 0 comments
- Sylvia M.
- Posted in AfrikaHotelsReise
This Post Has Been Viewed 6,950 Times
Makumu Game Lodge – Safari Urlaub nähe Krüger Nationalpark!
Drei Tage in der Makumu Game Lodge in der Nähe vom Krüger Nationalpark habe ich mit eindrucksvollen Erlebnissen und sogar Tränen im Gedächtnis behalten. Der Aufenthalt in der Lodge und die Safari Erfahrung werde ich nie im Leben vergessen und jedes einzelne Foto wird mich an eine spannende und liebevolle Zeit erinnern… aber mehr dazu später warum und was genau passiert ist.
Die Lodge liegt im Klaserie Private Natur Reservat in der Nähe vom Krüger Nationalpark ist ist ca. 1 Stunde vom idylischen Flughafen Hoedspruit entfernt und man wird mit einem richtigen Safari Auto abgeholt. Chris führt mit seiner Frau Janet die Lodge seit mehreren Jahren und war mir auf den ersten Blick sehr sympathisch.
Auf dem Weg zur Lodge kann man schon den Park bewundern und sich auf die kommenden Tage freuen. Die Lodge liegt etwas höher gelegen auf einem Hang, von dem man eine sehr gute Aussicht auf das Reservat hat. Der erste Eindruck bei der Ankunft verschlägt mir so richtig die Sprache als ich mein Zimmer, oder besser gesagt mein Haus betrete.
Das Haus hat insgesamt zwei große Schlafzimmer (1x Doppelbett + 1x 2 Einzelbetten) mit jeweils einer eigenen Terrasse und Badezimmer. Ich habe mich hier für das Doppelbett entschieden. “Leider nur 2 Tage…” ging mir bei diesem Anblick durch den Kopf.
Ich habe eine Terrasse mit einer eigenen Hängematte …
Und eine zweite Terrasse mit zwei gemütlichen Stühlen mit einer perfekten Aussicht auf das Reservat. Am nächsten Tag sollte mich hier ein paar niedliche Tiere besuchen… aber dazu später mehr. Ich habe also mein Zimmer begutachtet und bin natürlich gleich sofort rausgegangen um den Rest der Lodge zusehen, die wirklich sehr groß ist.
Das Haupthaus gliedert sich in zwei Etagen auf und einen hinteren Bereich zum abendlichen Grillen. In der ersten Etage gibt es einen großen Raum mit gemütlichen Sitzsofas und einem großen Esstisch, der sich in der Nähe der Küche befindet. Alles ist wunderschön und stillvoll in einem Safari Look eingerichtet und viele Details wie Bilder, Figuren und Tischdecken harmonieren perfekt mit der Einrichtung. In der ersten Etage gibt es auch zwei Terrassen, die zur jeder Seite einen wunderschönen Ausblick auf das Reservat oder den Naturpool bieten.
Das ist das gemütliche BOMA Deck, wo wir gemütlich den ersten Abend und ein leckeres Essen geniessen durften. Abends kann man dann hier am Feuer sitzen und den Tiergeräuschen lauschen und das Erlebte revue passieren lassen.
Auf der Rückseite des Decks befindet sich zudem ein großer Esstisch und rechts ein offener großer Grill. Es fehlt hier also gar nichts für einen perfekten Abend in der Natur. Die zweite Etage bietet einen gemütlichen Kaminraum ebenfalls mit zwei Terrassen, einem Schachspiel und einem Billardtisch.
Am Tag der Anreise waren es gefühlte 40 Grad im Schatten (tatsächlich waren es 35Grad), daher freute ich mich über den Anblick des Pools, der stillvoll mit Steinen umrandet ist und jede Menge Platz zum Verweilen hat. Aus dem Pool kann man ebenfalls das Reservat gut beobachten und gelegentlich verirren sich hier Elefanten, die aus dem Ablauf das Wasser trinken.
Von oben könnt ihr jetzt auch sehr gut mein Haus sehen – das gelbe oben im Bild mit der Terrasse und der Hängematte. Nachdem ich jetzt alles gesehen habe, war es Zeit fürs Bett und die unerwarteten Tiergeräusche in der Nacht… ob das Elefanten oder Löwen waren, werde ich erst am nächsten Morgen erfahren.
TAG 1 – Game drive – Start – 6 Uhr morgens
Pünktlich um 5.45 Uhr gab es frischen Kaffee zur Stärkung und die erste Fahrt konnte starten. Ihr könnt euch vielleicht vorstellen, wie aufgedreht und aufgeregt ich war, denn bisher habe ich “wilde” Tiere nur im Zoo gesehen.
Wir sind ingesamt 4 Personen – Philipp, der hier ganz vorne sitzt und sorgsam auf alles achtet und ein guten Spurenleser ist, wie es sich später herausstellen wird, Eric, der in meinem Team war und natürlich unser Ranger , Chris.
Philipp sitzt immer vorne und achtet auf jedes Geräusch und jede Bewegung. Mit dem offenen Jeep geht es die ersten 15 Minuten ruhig durch den Park.
Und hier bin ich bewaffnet mit der Kamera (noch strahle ich, aber das Lachen wird mir schon bald vergehen – ich bin ein richtiger Angsthase) .
Es dauert nicht lange bis die erste Herde von Antilopen den Weg kreuzt – sie sind sehr schnell aber auch sehr scheu.
Zum Glück steht die Giraffe gemütlich ab Baum und knabbert an den Blättern.
Die Giraffe steht keine drei Meter entfernt und schaut direkt zu uns rüber, als ob sie warten würde, dass wir mit dem Fotografieren fertig sind. Nachdem sie schnell weg war, kreuzte gleich eine Herde Bullen den Weg und ich war zu meinem eigenen Erstaunen gar nicht nervös. Die Bullen standen auch nur da und waren eigentlich gar nicht scheu.
Eigentlich hätte ich hier Angst haben sollen, denn schliesslich hat der Bulle kräftige Hörner und schnell ist es auch. Es geht wirklich Schlag auf Schlag bis auf der anderen Seite ein paar Zebras vorbei laufen. Hier war es schon etwas schwieriger ein Foto zu ergattern, da die Zebras sehr schnell waren.
Nach ca. 90 Minuten halten wir an und Chris holt einen kleinen Klapptisch aus dem Auto und frischen Kaffee. Ich kann es langsam glauben, dass ich wirklich hier bin und gerade Tiere gesehen habe, die frei in der Natur herumlaufen.
An diesem Tag ist es zwar etwas bewölkt, aber dennoch um 8 Uhr morgens schon sehr heiss. Wie ihr gut erkennen könnt ist das Auto sehr offen und hat kein Dach oder irgendeinen anderen Schutz – den ich später auf der zweiten Fahrt so dringend gebraucht hätte. Bisher war alles sehr friedlich und schön…. So fahren wir auch wieder zurück zur Lodge vorbei an Antilopen, Zebras und im Hintergrund Elefanten, die zuhören sind, aber noch nicht zu sehen waren.
TAG 1 – Lodge – 9.00 Uhr
In der Lodge mit tausend Glücksgefühlen angekommen, freute ich mich auch auf das erste Frühstück. Ihr werden hier mit Leckeren verwöhnt und dürft euch zudem im Haus an Speisen und Getränken auch eingeständig bedienen. Das Frühstück ist frisch und liebevoll vorbereitet und wartet mit frischgebackenen Brot auf dem Tisch.
Es gibt eine große Schüssel mit Früchten aus Maracuja, Erdbeeren, Kiwis, Ananas usw. , eine Scheibe Brot mit Schinken, einen Pancake mit Erdbeermarmelade, frisch gepressten Orangensaft und Kaffee. Der Tag war also mit sehr erfolgreich gestartet und konnte so weitergehen. Nur was mache ich jetzt bei 36 Grad bis 14 Uhr ? Eine Erfrischung am Pool ist jetzt genau das Richtige…..
Unerwartet auf dem Weg zum meine Haus sehe ich eine ganze Warzenschwein Familie, die gemütlich das frische Grass der Lodge knabbert und sich von mir auch nicht stören lässt. Erst als ich näher komme, schauen sie mich an und laufen ein paar Meter weiter weg.
Die Erfrischung im Pool tut richtig gut. Ich mag es sehr, wenn es warm ist – aber hier war die Hitze doch etwas anders, daher auch der Hut auf jedem Bild. Lichtschutzfaktor 50 und eine Kopfbedeckung sind hier eine Pflicht, wenn ihr nicht von der Sonne verbrannt werden wollt.
In der Sonne halte ich es auch keine 10 Minuten aus, daher probiere ich diese gemütlich geformte Schale als Liegeplatz aus. Gegen 14 Uhr wird dann auch das Mittagessen serviert und bei der Hitze kommt etwas frisches auf den Tisch.
Nachmittags war es noch wärmer als vorher und trotzdem wollte ich es mir nicht nehmen, die Hängematte auszuprobieren – da sie auch im Schatten war. Bis 17 Uhr und dem zweiten Game Drive war ja auch noch etwas Zeit.
Es gibt in den Zimmern keine Steckdosen und kein Licht. Es gibt zum aufladen der Geräte jedoch einen extra Raum, was total ok ist, aber das Internet ist dafür sehr gut hier und so lässt es sich hier gemütlich mit der Aussenwelt kommunizieren und die ersten Eindrücke zeigen.
TAG 1 – Game Drive 2 – 17 Uhr (und der große Herzinfarkt)
Es ging in die zweite Runde und hier würde mein Herz einige Attacken durchmachen müssen. Es ging natürlich gemütlich wieder durch den Park mit dem Jeep als Philipp plötzlich am Boden einige Spuren entdeckte – Löwen Spuren und zwar sehr frisch. Das bedeutete, dass die Löwen noch ganz in der Nähe sein mussten…. Und tatsächlich – zwei ausgewachsene Löwen ganz in der Nähe. Chris manövrierte den Jeep in ihre Richtung und blieb kurz vor ihnen stehen.
Mein Herz blieb stehen und ich war starr vor Angst als ich die Löwen ganz aus der Nähe sah. Es ist schon ein komisches Gefühl, wenn man das bisher nur aus dem Zoo kennt oder weiss, dass Löwen nicht gerade Pflanzen fressen.
Die Löwen bewegten sich weiter und legten sich nach einer Weile gemütlich hin. Chris versuchte mich verzweifelt zu beruhigen und schaltetet den Motor aus. Diese Stille und der Blick des Löwen gaben mir irgendwie den Rest und ich war zunächst wie versteinert und dachte immer nur “Ich muss ein Bild machen”. Irgendwann hatte ich mich tatsächlich überwunden und konnte wenigstens ein paar Fotos machen.
Ich war einerseits froh, als wir endlich weiterfuhren und andererseits total begeistert und auch stolz auf mich, dass ich es geschafft hatte ein Foto zu machen und nicht völlig panisch geworden bin.
Noch glücklicher war ich als die Sonne langsam unterging und Chris wieder seinen Tisch aufgeklappt hatte und in der Kühlbox auch ein erfrischendes Bier dabei hatte.
Ganz in Ruhe trank ich gemütlich den ersten Schluck und fotografierte alles um mich herum… doch die Ruhe hielt nicht lange an… Eine Herze von Bullen rannte mit voller Kraft durch die Büsche und lauten Geräuschen an uns vorbei und zusammen mit meinem Stativ, dem Bier war in in 2 Sekunden vor Schreck im Auto. Philipp dagegen machte sich auf die Suche nach der Ursache warum die Herde es so eilig hatte… “Es waren bestimmt die Löwen…” ging mir durch den Kopf. Nein. Es war vermutlich ein anderes Tier mit dem wir auf dem Rückweg die Bekanntschaft machen durften.
Wir waren nun auf dem Weg zurück in die Lodge und es war inzwischen sehr dunkel, so dass Philipp einen Scheinwerfer nutzte, um den Weg zu beleuchten, als plötzlich aus dem Gebüsch kurz vor dem Jeep ein Leopard stand .. so schnell er da war, war er aber auch wieder weg. Chris steuerte den Jeep in seine Richtung und nahm die Suche mit Erfolg auf.
Laut Chris war der Leopard sehr groß und nach einer Mahlzeit, so dass es hier gemütlich lag und ihm der Scheinwerfer nichts ausmachte. Er verschwand jedoch nach kurzer Zeit und eine erneute Verfolgung war nur vor kurzem Erfolg. Was für ein Tag!!! In der Lodge angekommen konnte ich es immer noch nicht glauben was ich alles erlebt hatte. Eigentlich kann ich es gerade immer noch nicht. Glücksgefühle überrannten mich in Sekunden und brachten ein großes Strahlen ins Gesicht.
TAG 2 – Game Drive – 6 Uhr morgens + 17 Uhr
Wie gewohnt starteten wir die Tour nach eine Kaffee und heute war die Sonne früher da als gedacht. So hatte ich mal eine etwas ruhiger Fahrt und Zeit ein paar Aufnahmen von der Fahrt zu machen.
Das ist Chris, der genau schaut ob Eric nicht zu weit weg ist. Wir durften aus Sicherheitsgründen in der Umgebung rumlaufen und wenn wir offiziell ein Pause machten, an einem sicheren Ort.
Unterwegs habe wir wieder weitere Giraffen, Zebras und Nashörner gesehen. Es ist einfach beeindruckend wie nah die Tiere an einem vorbeilaufen und wie sie reagieren, wenn wir in der Nähe sind. Gelegentlich machte mir diese Stille auch etwas Angst, da ich jederzeit mit etwas rechnete.
Im Auto war ich da immer schon mutiger und bei unseren kurzen Pausen. Die nächste Pause machten wir an einer Stelle, wo sich sehr viele Tiere an einer kleinen Wasserpfütze versammelten.
Aus einigen Metern Entfernung sahen wir plötzlich eine ganze Herde Elefanten kommen, die sich ungestört an die Wasserstelle positionierten. Wir standen alle da und beobachteten die Tiere und ich fühlte mich so wohl und wäre am liebsten noch näher rangegangen…. hätte ich gewusst was auf dem Rückweg passiert.. wäre ich schreiend weggelaufen.
Inzwischen ging auch die Sonne unter und es wurde Zeit in die Lodge zurückzufahren. Der Weg zur Lodge sollte spektakulär werden und das Ereignis für immer ins Gedächtnis prägen. Was war passiert ?
Nur wenige Minuten vor der Lodge blockierte ein sehr großer Elefant unseren Weg. Es war sehr dunkel und alles ging sehr schnell. Der Elefant nahm langsam Anlauf und zwar auf unser Auto! Er wurde immer schneller und kam immer näher und in die Dunkelheit gab dem ganzen noch mehr Panik. Chris reagierte jedoch sehr schnell und fuhr rückwärts weiter, jedoch lief der Elefant trotzdem weiter, so dass Chris das Auto schnell gewendet hatte und wir uns einfach aus dem Staub gemacht hatten. Einige Minuten später war der Elefant nicht mehr zu sehen. Nur wie kommen wir jetzt zurück?
Entschlossen fuhr Chris dann schnell den Weg in Richtung Lodge und wir hielten uns so fest es geht fest – Der Elefant war wieder da und sprang von links aus dem Nichts! Ich konnte vor Angst kaum atmen und fing an zu zählen….
In der Lodge steig ich mit zitternden Knien und Herzrasen und einem breiten Grinsen aus dem Auto. Habe ich das gerade wirklich erlebt, dass uns ein Elefant angegriffen hatte ??????
Ich kann euch nur sagen, ich hatte hier die beste Zeit meines Lebens und trage das Grinsen beim Anblick der Fotos immer noch mit mir herum. Chris und Janet sind so herzlich und liebevoll, dass beim Abschied mein Tränen flossen. Alle Angestellten haben den Aufenthalt mit viel Herz und Liebe versüsst. Ich kann mich gar nicht genug bei Chris und Philipp bedanken, für das was ich hier erleben durfte und für die Professionalität mit der sie mich als Angsthasen beruhig haben. Ich hoffe, dass ich wirklich nochmal eines Tages sie besuchen darf und weitere spannende Geschichten zu erleben und zu hören.
Wer unbedingt eine Safari machen möchte, sollte definitiv in die MAKUMU Game Lodge buchen.
Ihr bekommt hier nicht nur eine tolle Erfahrung, eine super Unterkunft, sondern auch viel Herzlichkeit und Sympathie, die einen Aufenthalt perfekt machen.
10000 Dank an Chris und Janet und Philipp!!!!!! (und an alle aus der Lodge)
Die Reise entstand in Zusammenarbeit mit:
Artikel im Netz teilen:
Über mich:
Ich bin Sylvia und seit über 10 Jahren bei Instagram aktiv und seit 8 Jahren auch als Reiseblogger unterwegs. Meine Leidenschaft is die Fotografie, denn ein Bild sagt definitiv mehr aus als 1000 Worte. Ich kann hier viel schreiben und erzählen, aber die Bilder halten die wesentlichen Momente so fest, wie ich sie erlebt habe.