Fun & Beach mit Costa Kreuzfahrten ( Costa Neo Riviera)
- Freitag, der 29. September 2017
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- Sylvia M.
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Anfang September war es nun soweit. Meine erste Kreuzfahrt stand bevor. Bisher habe ich sie gemieden, da mein Ziel auf Reisen eigentlich immer darin besteht, Land und Kultur kennenzulernen und ich mir nicht vorstellen konnte, das mit einer Kreuzfahrt erreichen zu können, da die Liegezeiten meist relativ kurz sind. Nun habe ich aber eine Einladung von Costa für die neue “Fun & Beach Cruise” bekommen und was ich auf der Costa Neo Riviera von Savona über Sardinien, Menorca und Ibiza bis Mallorca in 4 Tagen erlebt habe, möchte ich euch in diesem Beitrag zeigen.
Anreise und Ankunft auf dem Schiff
Bereits vor der Reise war ich sehr angetan von der detailreichen Infomappe, die ich digital als .PDF zugesendet bekommen habe. Von Rail&Flight, Zugticket und Reiseroute über Einschiffungsdokument bis Kofferanhänger war alles übersichtlich in einem Dokument enthalten. Die Anreise von Frankfurt nach Mailand (Linate) verlief problemlos. Die Wartezeit von ca. 2,5h nach Ankunft am Flughafen für den Shuttlebus war weniger schön, jedoch auch nicht die Regel wie uns die Ansprechperson vor Ort versicherte. Zum Hafen nach Savona ging es im gemütlichen Kleinbus dann unterbrechungsfrei weiter und wir konnten vor Ort direkt und ohne Warteschlange direkt an Board der Costa Neo Riviera gehen. Das Gepäck kam auch innerhalb von ca. 20 Minuten über das fest zugewiesene Kabinenpersonal an.

Die Costa Neo Riviera auf See
Ich habe nur meine Kabine gesehen, jedoch wurde mir mitgeteilt, dass die Ausstattung aller Kabinen nahezu identisch sein soll. Vom freundlichen Room-Boy wurde sie auf Wunsch 1-2 Mal pro Tag sehr sauber gereinigt. Zu Beginn bekommt jeder Passagier die sogenannte “Costa-Card”, die auf dem Schiff sowohl als Zahlungsmittel als auch als Zimmerschlüssel dient. Außerdem ist sie die Eintrittskarte zum Schiff, wenn man nach einem Ausflug wieder zum Schiff zurückkehrt. Da es meine erste Kreuzfahrt war, habe ich keinen Vergleich, jedoch ist mir die geringe Größe des Schiffs und die damit verbundene niedrige Anzahl an Passagieren angenehmen vorgekommen. Zu sonnigen Zeiten war das Deck zwar voll, jedoch hätte man zu jeder Zeit noch eine freie Liege bekommen können. Auch beim Frühstück habe ich nach den Rangeleien am vollen Buffet auch immer noch ruhige Orte zum Frühstücken finden können. Wer von vorneherein kein Buffet mag, hat übrgiens auch die Option sich a la Cart von verschiedenen Nationalgerichten verwöhnen zu lassen, doch dazu mehr weiter unten.
Unsere Anlegepunkte und was wir unternommen haben
Nun zunächst mal zu dem Punkt, der mir bisher immer große Sorgen gemacht hat. Die Tagesausflüge und wie ich mit den Liegezeiten zurecht gekommen bin.

Aussicht vom Deck bei der frühen Ankunft im Naturhafen von Mahon, Menorca
Zunächst einmal muss ich das Angebot von Costa loben. Es gibt wirklich für jeden Stopp eine hohe Anzahl von tollen Ausflügen aus denen man Wählen kann. Bei der Entscheidung helfen Angaben wie Dauer, Gehminuten, Preis, Eignung für Leute mit eingeschränkter Mobilität usw. So kann man mit den eigenen Kriterien schnell eine Auswahl treffen, je nachdem ob man eine gemütliche, sportliche, lange, kurze, usw. Tour möchte. Wer dennoch nicht das richtige Angebot findet, kann auch selbst auf Erkundungstour gehen, was wir in Menorca mit Hilfe eines Mietwagens gemacht haben, welchen wir vor der Reise bereits reserviert haben. Und genau hier hat mich bereits der eingeschränkte Radius, die limitierte Zeit und das Gefühl, die schöne Location nur für wenige Stunden erkunden zu können, wirklich gestört. Man grast eben alles schnell ab, hüpft von Attraktion zu Attraktion und genießt die meiste Landschaft eigentlich auf der Straße. Der Vorteil dabei ist, dass man am nächsten Tag wiederum eine ganz andere Location erkunden kann. Da es ein größeres Unterfangen ist, die Strecke und den Mietwagen nach der verfügbaren Zeit durchzuplanen, helfen die Aktivitäten auf jeden Fall immer etwas neues mitzunehmen. So waren wir noch Schnorcheln in Ibiza, haben auf einer “Geisterinsel” bei Sardinien eine Hilfsorganisation für Schildkröten besucht und die Straßen von Ibiza mit dem Roller erkundet. Ich habe mir am Ende wirklich die Frage gestellt ob ich selbst jemals solch unterschiedliche Aktivitäten für eine Woche durchplanen würde, wenn ich alleine unterwegs wäre. Wahrscheinlich nicht. Dafür hätte ich jedoch von einer Location meiner Wahl wiederum mehr gesehen.

Jeden Morgen eine andere Küste – Das macht schon Laune
Der Vorteil von kurzen Liegezeiten und dem Reisen mit einem Kreuzfahrtschiff stand für mich also nach kurzer Zeit fest. Es ist gemütlich jeden Abend die Annehmlichkeiten eines Hotels zu genießen und morgens wieder an einer anderen Location aufzuwachen und etwas neues zu erleben, das man nicht einmal selbst planen muss und dennoch großartig organisiert ist. Dabei bekommt man viele Eindrücke von ganz unterschiedlichen Gegenden und kann sich beispielsweise seine Lieblingsorte für eine ausgiebigere Reise vormerken. Sehr toll fand ich auf den Ausflügen auch, dass man nie in einer großen Gruppe unterwegs war, sondern alles sehr kompakt, stressfrei und unproblematisch abgelaufen ist. Denn das war meine nächste Große Sorge, dass man wie nach einem Fußballspiel in Scharen von Board geht und direkt von einer Touristenfalle in die nächste geschleust wird. Das war ein großer Irrtum. Man konnte die vorhandene Zeit wirklich genießen und die zeitliche Planung dem Guide überlassen.

Bootsfahrt Ibiza
Die kulinarische Vielfalt- Wahnsinn was hier auf kleinstem Raum möglich ist
Das Thema Verpflegung schneide ich selten an, halte es hier jedoch wirklich für erwähnenswert. Denn Costa hat hier ganz hervorragend den Spagat zwischen Preis und Leistung geschafft. Die Qualität, die Auswahl und die Zutaten bei den Lebensmitteln waren wirklich auf hohem Niveau und das obwohl man sich nicht auf einer Luxuskreuzfahrt befindet. Was meine ich nun mit “Spagat”? Beispielsweiße gab es an einem Abend ein 4-Gänge Menü wobei Rinderfilet Teil des Hauptganges war. Die Größe des Filets fiel zwar gering aus, das Fleisch sowie die Beilagen waren jedoch hervorragend zubereitet, sodass man sich am Ende gesättigt aber nicht übersättigt fühlte.

Zubereitung Dessert
Jeden Abend fanden wir in der teils verwirrenden Speisekarte immer wieder außergewöhnliche Gerichte, die in Partnerschaft mit der Universität für Gastronomische Wissenschaften in Pollenzo zusammengestellt wurden. Eine weitere Besonderheit waren die regionalen Gerichte, die ständig an die aktuelle Region, an der wir gehalten haben, angepasst waren. Auch wird auf vielen Costa schiffen traditionell das Eis selbst hergestellt und der Pizza-Bäcker an Board stellt extrem leckere traditionelle Pizza aus Sauerteig her, die geschmacksintensiver und einfacher zu verdauen ist, als manche andere Teigarten. 100% italienische Zutaten sorgen hier für einen wirklich außerordentlich guten Geschmack, und das auf hoher See!
Ein Rundgang in der Küche hat uns außerdem einen guten Einblick in die penible Sauberkeit und die hohen Hygiene-Standards gegeben und die Aussicht auf den Sonnenuntergang hat uns jeden Abend den Geschmack noch mehr versüßt.
Fazit
Die vier Tage auf der Costa Neo Riviera haben mir meine Zweifel gegenüber einer Kreuzfahrt etwas genommen. Man hat viele Freiheiten und ist mit seinen Gestaltungmöglichkeiten dennoch ein wenig eingegrenzt. Schon beim Essen kann man zwischen schnellem Buffet oder á la carte entscheiden; Bei den Ausflügen zwischen vielen Aktivitäten und dem Entdecken auf eigene Faust. Abends konnten wir zwischen Live-Musik, Theater, Casting-Show und gemütlichem Get-Together an der Bar wählen. Der zeitliche Faktor ist hier das Einzige was uns bei unseren Touren etwas eingegrenzt hat. Für ein außerordentlich gutes Essen zu jeder Tageszeit sorgen erfahrene Spitzenköche, abwechslungsreiche Menüs und hochwertige Zutaten. Eine Kreuzfahrt auf der Costa Neo Riviera würde ich persönlich also jedem empfehlen der gemütlich und entspannt viele Erlebnisse in kurzer Zeit sammeln möchte und bei der Verpflegung und Unterhaltung keine Abstriche machen möchte. Möchtet ihr in Ruhe eure Traumdestination erkunden, seit nicht gerne unter vielen Menschen und mit Unterhaltungsprogrammen könnt ihr eher wenig anfangen, dann solltet ihr eher auf eigene Faust losziehen oder das Schiff als reines Transportmittel nutzen und euer Programm an den Zielhäfen vorab selbst planen, damit ihr auf eigene Faust losziehen könnt.
Ein besonderer Dank für meine ersten Kreuzfahrt-Erlebnisse geht an Costa Kreuzfahrten
Mehr Eindrücke findet ihr auch auf Instagram.
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Über mich:
Ich bin Sylvia und seit über 10 Jahren bei Instagram aktiv und seit 8 Jahren auch als Reiseblogger unterwegs. Meine Leidenschaft is die Fotografie, denn ein Bild sagt definitiv mehr aus als 1000 Worte. Ich kann hier viel schreiben und erzählen, aber die Bilder halten die wesentlichen Momente so fest, wie ich sie erlebt habe.